Chronik

Kurzer geschichtlicher Abriss

Die lange Geschichte des Bamberger Schützenvereins, Vorm. Privil. Schützengesellschaft 1306 Bamberg e. V., zeugt von der großen gesellschaftlichen und politischen Bedeutung in der Vergangenheit. Bamberger Schützen haben in ihrem fast 700 jährigen Bestehen nicht nur Geschichte erlebt, sondern auch aktiv mitgestaltet. Betätigen sich die Mitglieder der Schützengesellschaften heute ausschließlich sportlich, so waren sie im Spätmittelalter eine städtische Institution und Garanten für die Sicherheit ihrer Stadt und deren Bürger.

1306 begann offiziell das Schützenwesen in Bamberg. Dies belegt eine altehrwürdige Pergamentschrift – Protokoll des Magistrates von Bamberg – die heute im Besitz des Historischen Vereins und von einmaliger Bedeutung für unsere Schützengesellschaft ist, da sie die früheste Nachricht vom Vorhandensein von Schützen zum größten Teil namentlich in diesem Protokoll aufgelistet sind
im 14 Jh. werden urkundlich mehrfach Schützen erwähnt und Schützenfeste treten seit 1389 in Bamberg in Erscheinung. 1406 nahmen Bamberger Schützen am Preisschießen in Forchheim, 1433 in Nürnberg und Schweinfurt teil, was aus dem Ladebrief und einem Schützenbrief vom 07. Dezember 1478 ersichtlich ist.
1468 ist zum ersten Mal urkundlich eine Schießhütte „eine Brücke bei der Schießhütte“ belegbar. Das Gelände der erwähnten Schießhütte befand sich zwischen dem Gasthof „Zum Eckenbüttner“ (Maxplatz 2) und der Stadtmauer längs der heutigen Franz-Ludwig-Straße.
1550 war die vom Bischof Weigand v. Redwitz gegebene erste „Ordnung und Satzung“ als landesherrliche Verleihung der Rechtspersönlichkeit für „Hanndt Püchsen Schützen“ anzusehen.
1626 ließ Fürtsbischof Johann Georg Fuchs von Dornheim das sog. „Trudenhaus“ (Hexenhaus) auf dem Schießplatz der Stahl-schützen errichten. Das Gebäude befand sich an der Stelle der Stahlhütte (Armbrustschießhaus) auf dem heutigen Grundstück Franz-Ludwig-Str. 7. Man zog dann damals in das Gebiet vor das Langgassen – Tor.
1632 am 12. Juni ließ der von den Schweden eingesetzte Bamberger Stadtkommandant Galimbato auch dieses Schießhaus am Langgassen-Tor abbrechen, um eine Schanze für das Aufstellen eines Geschützes zu errichten. Als Ersatz überließ er den Schützen den konfiszierten Grundbesitz von Haus und Garten des Stiftfeindes Adam Hermann von Rotenhahn, der sich längs der Stadtmauer zwischen Lange Str. 46 und Generalsgasse 15 befand.
1656 wurde die „Ordnung und Satzung“ mit der „Original-Konfirmation“ durch Bischof Veit von Rieneck bestätigt.
1752 am 06 April wurde von Bischof Anton von Frankenstein eine neue reformierte Schützenordnung erlassen. Das Original befindet sich im Besitz der Schützengesellschaft 1306 (Stadtarchiv).
1770 errichtete man das Schießhaus am Schönleinsplatz mit einer Schießanlage in Richtung Hain, welches im April 1893 aus Sicherheitsgründen und aus Gründen der Stadterweiterung abgebrochen wurde. Vom Jahre 1814 bis zum Abbruch der Stätte wurden dort alljährlich Freischießen und Volksbelustigungen abgehalten.
1802/03 erfolgte im Rahmen der Säkularisation die Einverleibung des Hochstiftes von Bamberg in das Kurfürstentum von Bayern, dadurch entstand eine Rivalität zwischen der staatlichen Landeswehr und den überwiegend bürgerlichen Mitgliedern der Schützengesellschaft.
1847 am 13. Juni fasste die Generalversammlung der Schützengesellschaft ihre Statuten neu, um dem Drängen der Offiziere und Mannschaften, Mitglieder zu werden, ein Ende zu machen; hierbei mußte darauf geachtet werden, daß die Neufassung der Statuten am 12. Juli behördlicherseits genehmigt wurde.
1848 und in den späteren Jahren interpretierte man die Statutenänderung vom 13. Juni 1847 mit dem Argument, daß dadurch der Landwehr der Einfluss auf die Geschicke der Schützengesellschaft genommen werden sollte. Die politische Entwicklung in dieser Zeit (1848) führte auch zur Gründung eines freiheitlich gesinnten Bamberger Turnvereins, sowie eines Lesevereins, welche zu-nächst ein Gastrecht und später ihren Sitz auf dem Anwesen hatten. Die lose Verbindung zwischen dem Turnverein und dem Lese-verein und den Schützen führte zu einer Identifizierung von politisch aktiven Kräften in Bamberg mit der Schützengesellschaft.
1853 am 10. Mai fasste der Stadtmagistrat den Beschluß, wonach er die Schützengesellschaft zu einem politischen Verein erklärte. Hierbei spielte auch der Vorfall, von Mitte Januar 1847, um die damals vielgenannte Gräfin von Landsfeld, alias Lola Montez, eine beachtliche Rolle. Hier zeigten die Bamberger Schützen eine nicht gebührende Haltung, bei ihrer Durchreise durch Bamberg.
1853 am 26.August wurde bekannt, daß das im Schützenhaus befindliche Wandbild des Königs von Bayern von einem unbekannten Täter beschädigt wurde.
1853 am 30. August schrieb die Staatsregierung an den Stadtmagistrat von Bamberg, daß sofort mit der Schließung des Schützenhauses zu rechnen sei, wenn sich Zusammenhänge zwischen den Mitgliedern und dem Unfug am Königsbild ergäben. Dies konnte jedoch nie belegt werden.
1853 am 05. September war es dann soweit, unerwartet und berechtigt fasste der Magistrat von Bamberg gem. Art. 19 den Beschluß, die Schützengesellschaft mit sofortiger Wirkung aufzulösen. Die Begründung hierfür lautete: Der Ausschuss der Schützengesellschaft bestehe aus eklatanten Demokraten, die Unterbringung des Turnvereins des Lesevereins im Schießhaus und auf dem Gelände der Schützengesellschaft, sowie die lose Verbindung der drei Vereinigungen sei eine Konzentration von demokratischen Agitatoren. Die Auflösung war im Endeffekt ein verspäteter Racheakt der Kommunalverwaltung im Hinblick auf die Aktivitäten der politischen Wirren in den 48er Jahren.
Gleichfalls beantragte der Stadtmagistrat beim Kreis- und Stadtgericht die Eintragung einer Vormerkung unter Hinweis auf § 44 der Statuten der Gesellschaft, wonach bei einer Auflösung der Schützengesellschaft das gesamte Vermögen in das Eigentum der Stadt überging.
1853 am 06. September d. h. einen Tag nach der Auflösungsverfügung, unterrichtete das Landwehrkommando den Magistrat, daß eine neue Schützengesellschaft gebildet worden sei und erbat gleich-zeitig um die Übergabe des Schützenhauses. Diesem Wunsche kam der Stadtmagistrat am 14. September nach und überließ das Schießhaus der neuen/alten Schützengesellschaft vorerst provisorisch. Konkret kann man davon ausgehen, daß hierbei nur der Vorstand gewechselt wurde.
1854 am 15.März hatte sich der neue Oberschoßmeister der Schützengesellschaft, von Welsch, an den Magistrat gewandt mit der Bitte, die Rückgabe des Schießhauses an die Schützengesellschaft baldgefälligst in Vollzug zu bringen. Nach der rechtskräftigen Entscheidung des Bay. Staatsministeriums des Innern wurde am 22. März das Anwesen an die neu gebildete Schützengesellschaft zur Nutznießung und am 26. Mai 1856 definitiv überlassen.
1854 am 22. März beschloss der Polizeisenat der Stadt Bamberg, die „neue“ Schützengesellschaft in das Verzeichnis der nicht politischen Vereine einzutragen mit der Hoffnung, die Schützengesellschaft möge sich um Mitglieder aus der Bürgerschaft bemühen.
1868 übernahm die Stadt Bamberg mit dem Einverständnis der Schützengesellschaft das Gelände des Schießgartens am alten Schützenhaus von der Ecke der Kegelbahn bis zum Kugelfang, um es für Bauplätze zu verwenden. Die Schützengesellschaft erhielt dafür die Schießstätte am Kaipershof als Gegenleistung. Es wurden vier Standscheiben mit 175 m Länge, zwei Feld-scheiben mit 300 m Länge, zwei Pistolenstände und eine Schießhalle mit Zielerwohnung errichtet. Im Oktober wurde die vom Stadtbau-meister Lorenz Madler erbaute moderne Anlage in Betrieb ge-nommen.
1875 am 12. Juli wurde der Schützengesellschaft vom königlichen Be-zirksgericht der Titel „Anerkannter Verein“ zugesprochen.
1892 errichtete die Schützengesellschaft nach den Entwürfen des Architekten Gustav Häberle mit einem Kostenaufwand von 100.000 Mark das im neubarocken Stil ausgeführte „neue Schützenhaus“ am Schönleinsplatz. Dieses Schützenhaus diente fast aus-schließlich gesellschaftlichen Zwecken. Von 1893 bis nach dem 2. Weltkrieg war das Haus der Mittelpunkt des Bamberger Gesell-schaftslebens. 1954 wurde dieses herrliche Gebäude abge-brochen, um einen Neubau der Stadtsparkasse Platz zu machen.
1900 am 08. Juni wurde die Schützengesellschaft in das Vereinsregister beim Amtsgericht Bamberg eingetragen.
1900 im Sommer, nach kaum 20 Jahren hatte die Stadtentwicklung auch die Kaipershofschießstätte erreicht. Die Sicherheit wurde von polizeilicher Seite erneut in Frage gestellt und die Schließung verlangt. Man zögerte die Translozierung durch mancherlei Vorsichtsmaßnahmen hinaus. Der Magistrat erwog, anstelle der Schießstätte eine Gartenbauschule zu schaffen. Die Schützen-gesellschaft zeigte sich für diesen Vorschlag offen, allerdings unter der Bedingung, daß der Magistrat ihr bei der Suche einer passenden Schießstätte und der Hypothekentransformierung helfe.
1903 am 15. April fasste die Generalversammlung der Schützenge-sellschaft den Beschluß, eine neue moderne Schießstätte am Rande der Stadtgrenze – Hauptmoorwald – hinter der Mariensäule an der Pödeldorfer Straße zu errichten.
1905 wurde dann diese neue Schießanlage an der heutigen Eichen-dorffstraße vom 1. Schützenmeister Kommerzienrat Heinrich Manz feierlich eröffnet. Erweiterungen der Baulichkeiten erfolgten 1913 und in den 20er Jahren unter dem Oberschoßmeister Franz Veit und seinen Nachfolger. Nach dem 2. Weltkrieg wurde diese Anlage unter der Ära des Optikermeisters Will Kastner gründlich renoviert und – neben einer 2 Bahnanlage für Sportkegler – nach den neuesten Anforderungen ausgebaut, so daß die Anlage durch ihre Leistungsfähigkeit weit über den Grenzen Bambergs hinaus geschätzt wurde.
1960 d.h. in den 60er Jahren war es wieder Mal so weit, daß die fort-schreitende Bebauung (Stadtentwicklung) die Schützengesellschaft in arge Bedrängnis brachte. Die Angrenzer fühlten sich derart belästigt, so daß polizeiliche Anordnungen die Schützenge-sellschaft zum Nachdenken und Handeln veranlasste. Ende der 60er Jahre machte man sich daran eine neue Schießstätte außer-halb des Wohnbereiches der Stadt Bamberg zu suchen. Hier bot sich der Schützengesellschaft zufällig das alte, zum Verkauf anstehende Forsthaus Kunigundenruh an.
1970 im Februar versuchte die Schützengesellschaft unter dem Namen „Mitteilungsblatt“ für ihre Mitglieder eine Zeitung (DIN A5) heraus zu bringen. Mit dem Aufruf einen geeigneten Namen zu finden, war eine Prämierung (1 Flasche Sekt) verbunden. Ehrenschützen-meister Heinz Bittel wurde mit seinem Vorschlag – Kunigundenkurier und dem Kürzel KUKU – mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Der Name steht noch heute.
1970 am 09. Mai nahm der damalige 1. Vorstand Heinrich Klug die Grundsteinlegung für ein Schießsportzentrum vor, das im nord-bayerischen Raum auch heute noch einmalig ist. Es entstand eine Anlage mit 72 Schießständen für Luftgewehr, Sportpistole, laufende Scheibe, jagdliches Schießen und ein Turnierplatz für Bogen-schützen. Neben der Schießsportanlage wurde auch für die Sport-kegler eine Kegelanlage mit vier vollautomatischen Bundes-kegelbahnen errichtet.
1972 im Juli wurde auf dem vereinseigenen, 4,5 ha großem Grund-stück, eine im großzügigsten Stil geschaffene Schießanlage für Sport-schützen eingeweiht. Neben dem Sportstättenbau wurde auch das alte Forsthaus Kunigundenruh umgestaltet und erweitert. Das heutige Schützenhaus Kunigundenruh der Vorm. Privil. Schützengesellschaft 1306 Bamberg e.V. liegt mitten im Hauptsmoorwald vor den Toren der alten Kaiserstadt Bamberg und bietet neben einem Festsaal, zwei Konferenzräumen, einer Gaststätte, Fremdenzimmern und viel Atmosphäre. Gleichzeitig zur Eröffnung der Sportanlage in Kunigundenruh, brachte die Schützengesell-schaft eine Jubiläumszeitschrift unter dem Namen „666 Jahre Vorm. Privil. Schützengesellschaft 1306 Bamberg e.V.“ heraus. Archivar Karl Arneth zeichnete dafür verantwortlich.
1977 im Juni erlebte die Sportkegelabteilung der SG 1306, inszeniert von Hans Jung von 1306 und Rudolf Koch seitens der Frankenkegler, einen enormen Aufschwung, als sie mit dem damals renommier-testen „Sportkegelclub Franken Bamberg „ fusionierte und 80 Kegler mit allen Rechten und Pflichten in die Schützengesellschaft 1306 integrierte. Zum Abteilungsleiter wurde der bisher 1. Vorstand der Frankenkegler, Rudolf Koch gewählt.
1981 im 675. Jubiläumsjahr seit bestehen der Schützengesellschaft, entstand ein 50m Stand mit 8 Schießbahnen für Schwarzpulver-schützen und ein FITA-Bogen-Turnierplatz. Es erschien eine Jubiläumsbroschüre „675 Jahre Vorm. Privil. Schützengesellschaft 1306 e.V.“ die von dem Abteilungsleiter der Sportkegelabteilung, Rudolf Koch erarbeitet wurde.
1986 nach Jahren schwerer finanzieller Belastungen war man soweit saniert und wieder in der Lage notwendige Investitionen zu tätigen. Die Elektronikerneuerung an den Sportkegelbahnen, die Errichtung eines Unterstellhauses am Bogenplatz und die Neugestaltung und Integration einer Schießsporthalle mit 20 Ständen für Luftdruck-waffen und Armbrust, unter der Planung und Leitung vom 2. Vor-stand Rudolf Koch, erweiterte die Attraktivität der Sportanlage Kunigundenruh um ein vielfaches. Die kirchliche Weihe, in Form eines ökumenischen Gottesdienstes erfolgte am 21. Juli durch Pater Eugen Wetzel und Pfarrer Wrensch.
1986 feierte die Schützengesellschaft ihr 680 jähriges Bestehen. Neben einem großartigen Sportprogramm für Sportschützen und Sport-kegler auf bayerischer Ebene, veranstaltete man auch erstmals am 20. und 21. September einen Tag der offenen Tür mit einem Schießen für Jedermann auf allen Ständen.
Ehrenschützenkommissar und Oberbürgermeister Paul Röhner, der diese Veranstaltung eröffnete, wurde von der Vorstandschaft mit 11 Böllerschüssen aus einer geliehenen Kanone begrüßt. Hier wurde in das Programm (nach 300 Jahren) ein Bürgerkönigs-schießen aufgenommen. Auf der vom Oberbürgermeister Paul Röhner gestifteten achteckigen Bürgerkönigscheibe (Nachbildung „der Rote Ritter“ aus früheren Jahren) wurde der Bürgerkönig verewigt. Die Bevölkerung konnte durch fachkundige Schießleiter und Schützenmeister auch einmal hinter die Mauern von Kunigundenruh schauen und viele quittierten dies mit ihrem Beitritt in die Schützengesellschaft.
1987 taufte man den Tag der offenen Tür um und kreierte die Bamberger Schießsporttage. 1. Vorstand Rudolf Koch, ein Vor-stand ganz nach Tradition und Brauchtumspflege eingestellt, gestaltete das Programm an beiden Tagen (03. und 04. Oktober) vollkommen neu. Neben dem Bürgerkönigsschießen nahm man noch das Ratsherrenschießen und das Geburtstagsschießen des Ehren-schützenkommissars und Oberbürgermeister Paul Röhner auf. Zur Eröffnung wurde der Oberbürgermeister mit 11 Böllerschüssen aus den mittlerweile eigenen Kanonen begrüßt. Seit 203 Jahren hegte man den Wunsch eigene Kanonen zu besitzen. Während dieser Veranstaltung wurden, die vom 2. Vorstand Herbert Willinganz gebauten 3 Böllerkanonen, getauft. Die Taufpatin Gudila Freifrau von Pölnitz und Dr. Klaus Baron von Andrian-Werburg waren persönlich anwesend. Beide Taufpaten stifteten zu diesem Anlass je eine Schützenscheibe. Der Sieger des Ratsherrenschießens wurde auf der von Stadträtin Frau Irene Hottelmann gestifteten Ratsherrenscheibe verewigt.
Die Gesellschaft beschloss die Schießsporttage ins jährliche Veranstaltungsprogramm aufzunehmen.
1991 hat man Kunigundenruh an das Kanalnetz, Pödeldorf-Bamberg an-geschlossen und somit die Vorraussetzung geschaffen, den Hotel-betrieb von der Ausstattung in die Ebene mit höherem Niveau zu bringen. Durch die ebenfalls zur gleichen Zeit totale Restaurierung der Gastronomie wurde Kunigundenruh zu einem Ambiente mit besonderer Note.
1992 im Juni war die längst die fällige Renovierung und Umbaumaß-nahme der Kegelbahnen abgeschlossen. Aus sportlichen Gründen wurde es erforderlich, daß die alten Asphaltbahnen mit neuem Kunststoffbelag versehen wurden.
1993 beschloss die Schützengesellschaft, mit dem Einvernehmen der Kreishandwerkerschaft, Kreishandwerksmeister Dipl. Ing. und Baumeister Kaspar Reinfelder, das Sportprogramm der Bamberger Schießsporttage um ein Zunft- und Handwerker-schießen zu erweitern. Der Sieger hierfür wurde auf der Zunft- und Handwerker-scheibe, gestiftet vom Gewerberat und Malermeister Robert Valtin, verewigt. Aufgenommen in das Programm war die Enthüllung eines Gedenksteines zu Ehren des Erbauers der Sportstätte und damaligen 1. Vorstand Heinrich Klug. Auch Ehrenoberschieß-meister Domdekan Prälat Dr. Helmut Kittel wohnte dieser Feier bei. Oberbürgermeister Paul Röhner richtete anläßlich seines 65. Geburtstages ein Geburtstagsschießen aus.
1994 errichtete die Gesellschaft, aus Sicherheitsgründen, nach dem Entwurf von Rudolf Koch im 50m KK – Stand und im 50m laufende Scheibe neue Hochblenden, Seilzuganlagen und Kugelfänge und ermöglichten auch dadurch Vorderlader-wettbewerbe. Am 24. und 25. Juni wurden dann auch auf den neu umgebauten 50m, und anderen Stände erstmals die Bayerische Vorderladermeisterschaft der Sportschützen ausgetragen. Mittlerweile fand diese zum 9. Mal statt.
Auch auf den Kegelbahnen hielt die neueste Technik ihren Einzug. Auf allen 4 Bahnen wurden computergesteuerte Anzeigen und Auswertmöglichkeiten installiert.
1995 erschien zu den 10. Bamberger-Schießsport-Tagen auf Ein-ladung, der für den Sport zuständige Prälat Domdekan Hans Wich, um seinen Ehrenschuss abzugeben.
1995 wurde auch ein, auf Dauer angelegtes, Internationales Jagd-bogenturnier auf dem Bogenplatz durchgeführt.
1996 der neugegründete Förderverein zum Erhalt der Gründungsstätte des Deutschen Schützenbundes 1861 in Gotha, wo Präsident Rudolf Koch Gründungsmitglied ist, hielt nach der Gründung in Gotha seine erste Mitgliederversammlung in Bamberg auf Kunigundenruh ab.
Unter Leitung des Buchautors Willy Heckel entstand in enger Zusammenarbeit mit Rudolf Koch eine Chronik der Schützenge-sellschaft unter dem Titel „Von der mittelalterlichen Wehrgemeinschaft zum modernen Sportverein“. Eine feierliche Präsentationsveranstaltung unter dem Motto, Stadtgeschichte ist gleich Schützengeschichte, mit Gästen aus Hamburg, Duderstadt, Goslar, Hildesheim, Uelzen, Berlin, Gotha, Lauscha und vielen aus Bamberg und dem Bayer. Raum, fand im Festsaal von Kunigundenruh statt.
1997 zu Ehren des Pächterwechsels, sowie der Neueröffnung und Einführung der Familie Balogh (aus München) lud die Gesell-schaft zu einer Festveranstaltung, unter dem Motto „Vom Häusla zum Hotel–Gasthof“, ein.
1997 ein alljährlich stattfindendes Vogelschießen für Damen wurde durch den ersten Gewehrschützenmeister, Heinrich Braun, eingeführt.
1997 wurde die mittlerweile technisch veraltete Heizungsanlage durch eine moderne DM 70.000 ,– Zentralanlage erneuert.
1998 überstieg die Mitgliederzahl erstmals die Zahl 800.
1998 findet zum ersten Mal der Deutschland-Cup der VL, unter der Leitung des Referenten der VL des BSSB Karl-Peter Pöllmann auf Kunigundenruh statt. Mit den 1306er Akteuren, Josef Merklein und Hans-Jürgen Fischer wurde der Pokal von den Bayern gewonnen.
1998 anläßlich eines Empfanges auf Kunigundenruh, zu Ehren des 60. Geburtstages von Präsident Rudolf Koch, der statt Geschenke um Sach- und Geldspenden für den Einbau einer behindertenge-rechten Toilettenanlage gebeten hat, erbrachte die Summe für den Einbau von DM 14.000.–. Eine Rampe für Rollstuhlfahrer entlang des Gesellschaftshauses zum Haupteingang wurde von dem Mitglied Peter Kempf gespendet und gefertigt.
1998 Die Geschäftstelle wurde im Nebengebäude um ein Sitzungs-zimmer und Archiv erweitert.
1998 Präsident Rudolf Koch erhält durch Oberbürgermeister Herbert Lauer, verbunden mit dem Dank des Stadtrates und der Bürger-schaft für den vorbildlichen Einsatz im Ehrenamt, das Ehren-zeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten verliehen.
2000 Eine Rekonstruktion der aus dem Jahre 1865 stammende Königs-kette (Hauptkönig) wurde durchgeführt und eine neue Königskette angefertigt.
2000 Der Aufruf des Präsidenten um Spenden für eine neue Fahne kam an, sodass nicht weniger als 16.000.- DM eingingen. So konnte die Gesellschaft im Besitz von 3 Fahnen aus 1682, 1865 und 1874, diese ersetzen und durch eine Standarte, nach dem Entwurf von Rudolf Koch, anfertigen lassen. Schatzmeisterin Christine Nastvogel übernahm die Patenschaft (Fahnenmutter) und erhielt bei der Weihe das erste Fahnenband von Ehrenschützen-kommissar und Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, Herbert Lauer. Nach der Weihe fand zu Ehren der Spender, die auf einer Erinnerungstafel verewigt sind, ein Fränkischer Abend im Festsaal statt.
2001 am 21. Januar in der Mitgliederversammlung überreichte das Schützenpaar Carmen und Manfred Wehner, aus der Bogen-abteilung, dem Präsidenten der Schützengesellschaft eine Präsidentenkette. Die vom Künstler, Manfred Wehner, selbst ge-fertigte Silberplakette hat einen Durchmesser von 7,5 cm und hat das Motiv des ältesten Stadtsiegels der Stadt Bamberg.
2001 an der Giebelseite des Gesellschaftshauses lässt Präsident Rudolf Koch, nach seinem Entwurf, durch den Bürgermeister der Gemeinde Litzendorf Ottmar Konrad eine, vom Sportkegler Kupferschmiedemeister Theodor Deinlein gefertigte und ge-stiftete, Kupfertafel mit der Geschichte des Hauses enthüllen.
2002 lässt die Gesellschaft die längst baufällige große Scheune entfernen.
2002 begann Oberschützenmeister Rudolf Reuß mit dem Projekt, alle 34 Schießstände, mit Kugelfängen aus Spezialstahl auszurüsten.
2002 anläßlich des Bay. Schützentages in Bamberg zeichnete die Vorm. Privil. Schützengesellschaft für den Kameradschaftsabend. In Anwesenheit von Josef Ambacher, 1. Landeschützenmeister des BSSB und Präsident des Deutschen Schützenbundes, wurde ein Prominentenschießen durchgeführt. Präsident Rudolf Koch überrechte Präsident Ambacher das Ehrenzeichen der SG 1306 in Gold.
2002 Bezirkstagspräsident, Stadtrat und 1. Vorsitzender des Altenburg-vereins, Edgar Sitzmann wird im Rahmen der Bamberger-Schießsport-Tage zum Ehrenkommandanten der 1306er Böller-schützenkompanie ernannt. Sitzmann spendete der Gesellschaft eine Standarte für die Böllerkompanie.
2003 Die 1306er Böllerschützen gaben den Startschuss zum 1. Welt-kulturerbelauf in Bamberg.
2003 Auf den 4 Kegelbahnen wurden die 30 Jahre alten Seilzug-anlagen ausgewechselt und mit den neuesten computergesteuerten Anlagen und Programmen ausgestattet.
2003 Im Rahmen von Investitionen im Hotel und Gasthof wurden die 22 Fenster in den Fremdenzimmern erneuert.
2003 Präsident Rudolf Koch wurde in das Ehrengericht des BSSB berufen.
2003 Am 14. Juli folgte die Gesellschaft mit einer Fahnenabordnung und 4 Schützen mit Damen einer Einladung zum 70. Geburtstag des Protektors der Bayer. Schützen, seiner Hoheit Herzog Franz von Bayern, in das Schloss Nymphenburg – München.
2008 Nach einer Amtszeit seit 1987 trat Präsident Rudolf Koch im Januar 2008 nicht mehr zur Wiederwahl an.
Zum Nachfolger wurde Josef Roland gewählt.
2010 Im Januar 2010 ging das Amt des Präsidenten – in Personalunion mit dem des Oberschützenmeisters – an Rudolf Reuss über.
2017 Am 05.08.+ 06.08.2017 hielten die Bogenschützen der SG 1306 ihr
30. Jagdbogenturnier ab. Hierzu kamen 150 Schützen
aus ganz Deutschland nach Bamberg.
2020 Nach einer Amtszeit seit 2010 trat Präsident Rudolf Reuss im Januar 2020 nicht mehr zur Wiederwahl zum Präsidenten an.
Zum neuen Präsidenten wurde Bernhard Zenk gewählt. Rudolf Reuss wurde wieder zum Oberschützenmeister gewählt. Am 08.06.2020 trat Berhnard Zenk als Präsident zurück. Am 19.06.2020 wurde in einer Beiratssitzung Rudolf Reuss komimssarisch zum Präsidenten gewählt.
2022 Durch die CORONA Pandemie konnte Rudolf Reuss
erst am 17.07.2022 in der Jahreshauptversammlung ordentlich zum Präsidenten gewählt werden.